Von: M. Reinhard und T. Meinold

 

Einsatzzeitpunkt: 30.11.2016 / 06:55 Uhr
Einsatzstichwort: Brand_1 /
Einsatzort: Lanfer / Belecke

 

Am frühen Donnerstagmorgen bemerkten die Bewohner eines Wohnhauses an der Lanfer in Belecke einen leichten Brandgeruch. Kurz darauf signalisierten die installierten Rauchmelder einen zunehmenden Brandrauch, woraufhin alle Bewohner das Haus verließen und die Feuerwehr alarmierten. Beim Eintreffen der ersten Kräfte war das Haus bereits so stark verqualmt, dass man von einer größeren Ausbreitung des Feuers ausgehen musste, weshalb direkt weitere Einheiten nachgefordert wurden. Da der Rauch vor allem aus einer Wand vor dem Kaminschacht austrat, wurde zunächst ein Kaminbrand vermutet. Ein Trupp unter Atemschutz kehrte darauf hin den Kamin über die vor dem Haus aufgestellte Drehleiter. Es stellte sich heraus, dass der Kamin frei und der Brand vermutlich an einer anderen Stelle in der Nähe des Kamins ausgebrochen ist. Beim Öffnen der Wände im betroffenen Teil des Hauses konnte man erkennen, dass sich das Feuer in kurzer Zeit bereits weit in den Wänden und Zwischendecken des Fachwerkhauses ausgebreitet hatte. Die für historische Fachwerkhäuser typischen Baumaterialien, wie Holz, Lehm und Stroh baten dem Feuer viel Nahrung.

 

Aufwändige Löscharbeiten
Durch den dichten Rauch im Gebäude konnten die aufwendigen Löscharbeiten nur unter Atemschutz durchgeführt werden. Das erforderte einen hohen Personalaufwand, weshalb abermals Kräfte nachgefordert wurden. Auch die Kameraden der Atemschutzwerkstatt Soest rückten nach Belecke aus, um die Vielzahl der verbrauchten Atemschutzgeräte zu tauschen. Zusätzlich wurde die Arbeit der Feuerwehr durch die anhaltenden Minusgrade erschwert, wodurch das Löschwasser vor dem Haus und auf der Straße gefror und die Einsatzstelle zeitweise in eine Eisbahn verwandelte. Für die Dauer der Löscharbeiten musste die B55 mehrere Stunden halbseitig von der Polizei gesperrt werden. Gegen Mittag konnten die ersten Einheiten wieder abrücken. Ein Fahrzeug des Löschzuges Belecke blieb noch vor Ort und hielt eine sogenannte Brandwache, um bei einem eventuellen Wiederaufflammen des Feuers schnell eingreifen zu können und um letzte Glutnester abzulöschen. Gegen 15.30 Uhr konnten auch die letzten Einsatzkräfte einrücken, nachdem das Gebäude abermals mit einer Wärmebildkamera untersucht wurde und schließlich an den Eigentümer übergeben werden konnte.

 

Im Einsatz: LZ Belecke mit HLF, TLF, DLK23/12, ELW, GW-G, LZ Warstein mit ELW, LG Mülheim mit LF20KatS, LG Sichtigvor mit LF20, LG Waldhausen mit TSF-W, LG Allagen mit LF-Logistik, Leiter der Feuerwehr mit KdoW, Atemschutzwerkstatt mit Wechsellader und Abrollcontainer Atemschutz, Rettungsdienst Kreis Soest mit RTW, Bauhof Warstein und die Polizei

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