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Schulung für Hochwasserschutz

Nach den Hochwassern an Weihnachten 2023 wurde im Kreis Soest ein modernes Hochwasserschutzsystem angeschafft. In einer ersten Multiplikatorenschulung konnten ausgewählte Kameradinnen und Kameraden aus allen Feuerwehren im Kreis den Umgang mit der neuen Technik erlernen. In dieser Woche wird das Wissen nun an die Einsatzkräfte aus Warstein weitergegeben – mit einer kurzen theoretischen Einführung und anschließender Praxiseinheit.

Das neue System zeichnet sich vor allem durch seine einfache Handhabung aus. Die einzelnen Elemente bestehen aus leichten Platten, die von nur zwei Personen ohne Werkzeug zu stabilen Zylindern verbunden werden können. Befüllt man diese mit Wasser, Sand oder Kies, entsteht eine massive Schutzwand, die auch auf unebenem Untergrund zuverlässig steht. Dank der runden Bauform lassen sich selbst Kurven, enge Straßen oder Gebäudeecken wirkungsvoll absperren, sodass das System besonders flexibel einsetzbar ist.

Insgesamt können mit dem System knapp 2 km Schutz für bis zu 1,20 m Höhe errichtet werden. Trotz dieser Stabilität ist der Auf- und Abbau vergleichsweise schnell und mit deutlich weniger Material- und Personalaufwand verbunden als beim klassischen Sandsackeinsatz. Darüber hinaus eignet sich das System nicht nur für den Hochwasserschutz, sondern kann auch zur Rückhaltung von Löschwasser oder bei Gefahrgutunfällen eingesetzt werden.

Nach der theoretischen Einführung stand in Belecke gestern der praktische Teil im Vordergrund: Zylinder aufstellen, verbinden, mit Folie auskleiden und befüllen. Dabei zeigte sich schnell, dass Teamwork und etwas Übung den Aufbau erheblich beschleunigen. Mit der neuen Technik sind die Kameradinnen und Kameraden nun noch besser aufgestellt, um bei künftigen Hochwasserlagen schnell und wirksam helfen zu können.